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    WOHNEN IM ALTER. ENTSCHEIDUNG IM ALTER

    WOHNEN IM ALTER. ENTSCHEIDUNG IM ALTER / Thomas Avenhaus Vor 15 Jahren kamen die ersten Einschläge: Krebs und Herz. Damals hatte der Sohn seine Eltern gefragt: Wollt ihr nicht umziehen, in meine Nähe, in eine seniorengerechte Wohnung? Aber den Eltern war der Gedanke fremd und durch die Krankheiten, die viel Kraft aufbrauchten, schien keine Energie für große Entscheidungen übrig zu bleiben. So blieben sie in ihrem Haus wohnen. Als sie nach einiger Zeit die Krankheiten halbwegs im Griff hatten, wollte der Sohn sie nicht noch einmal mit der Frage nach einem Umzug verunsichern.  Sie waren zu müde, um große Entscheidungen zu treffen. Denn schon die Frage: Was essen wir heute Mittag?…

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    MEIN WEISES BILD VOM ALTER

    WER BESTIMMT, WANN DAS ALTER BEGINNT UND WER SAGT, WAS ALT SEIN BEDEUTET? MEIN WEISES BILD VOM ALTER | Thomas Ich hoffe und glaube, dass es im Grunde kein Alter gibt. Wer sollte sagen, wann es anfängt? Wenn ich positiv drauf bin, denke ich: Das Leben ist ein Weg zu sich selbst. Viele Schichten sind ab der Geburt auf uns gelegt worden; wir räumen sie im Laufe des Lebens weg. Wir gehen – wenn es gut läuft – rechtzeitig in eine Psychotherapie und in diverse Workshops, lernen uns dort besser kennen, finden den Weg und arbeiten an uns. ‘An sich arbeiten’ hört sich nach Mühsal an, so ist es nicht gemeint:…

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    BEGINEN – FRAUEN LEBEN IN GEMEINSCHAFT

    BEGINEN – FRAUEN LEBEN IN GEMEINSCHAFT | Christiane Maass Johanna[1] lebt in einer so genannten bevorzugten Wohngegend: überwiegend Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser, gepflegte Gärten, verkehrsberuhigte Straßen, dicht am Stadtrand und am umgebenden Grün und trotzdem Innenstadt-nah. Johanna ist privilegiert, fühlt sich aber oft einsam. Das Problem: Nach dem frühen Tod ihres Mannes lebt sie allein. Die Kinder sind erwachsen, haben bereits eigene Kinder und leben stundenlange Autofahrten entfernt. Wenn Johanna mit ihrem Hund in der Nachbarschaft Gassi geht, sieht sie, dass sie nicht die einzige Frau ist in dieser Lage. In jedem vierten Haus wohnt hier eine ältere Frau alleine. Johanna kommt mit den Nachbarinnen ins Gespräch. Warum leben sie so, allein…

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    WAHLVERWANDTSCHAFTEN 

    Zu zweit, zu sechst, zu fünft, zu dritt, allein – im Laufe meines Lebens habe ich einige Wohnformen ausprobiert. Ich habe das Zusammenleben als Paar, als Familie oder in einer Wohngemeinschaft gelebt, um schlussendlich festzustellen, dass die mir gemäße Form des Wohnens das Alleinleben ist. Auch nach vielen Jahren genieße ich es, meinen intimen Lebensbereich mit niemandem außer meiner Katze und gelegentlichem Besuch teilen zu müssen. Dennoch war mir lange schon klar, dass ich mich rechtzeitig nach einer Wohnform im Alter umsehen muss, die mir einerseits den erforderlichen Frei-Raum lässt, mich andererseits aber vor Einsamkeit im Alter schützt. Rechtzeitig bedeutete für mich immer, spätestens mit Eintritt ins Rentenalter. Von Berufs…

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    ZEITENWENDE 

    CORONA, RUSSLANDS ÜBERFALL AUF DIE UKRAINE, KLIMAKATASTROPHEN UND EINE POLITIK, DIE EHER ÄNGSTE SCHÜRT, STATT HOFFNUNG AUF LÖSUNGEN ZU MACHEN. MANCHMAL MUSS MAN SEINEM UNMUT FREIEN LAUF LASSEN. ZEITENWENDE | Christiane MaassGlaubenssätze der Friedensgeneration auf dem Prüfstand Krieg mitten in Europa! Nur zwei Flugstunden entfernt wüten Tod und Zerstörung. Die freiheitlichen Grundwerte werden in ihren Grundfesten erschüttert. Despoten und Diktatoren an der Macht. Was äußerlich eine Zeitenwende markiert, wird innerlich zum Wendepunkt in der politischen Biografie unserer Generation. Die Glaubenssätze der Friedensbewegten geraten ins Wanken. Die Diplomatie wird belogen. Verhandlungen werden abgebrochen. Die Waffen sprechen. Unser Bundeskanzler schweigt. In den 80-er Jahren bin ich mit Freund*innen und vielen Tausend Gleichgesinnten…

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    VERTRAUEN IN ZEITEN DES KRIEGES

    VERTRAUEN IN ZEITEN DES KRIEGES | Thomas Avenhaus In diesem Text geht es nicht um die Ukraine und Russland, den Krieg, das Leid, die Angst. Das ist alles da und es ist schwer, damit umzugehen. Ich möchte aber (und insofern geht es doch um all das eben Erwähnte) einen Aspekt beleuchten, der mich im Augenblick beschäftigt:  Polen ist empört über Deutschland. Litauen hat kein Vertrauen mehr. Der Kanzler redet so, dass ihn keiner versteht, die Verteidigungsministerin hat keine Lust auf ihren Job und arbeitet sich nicht ein. Deutschland liefert Schutzhelme mit verschimmelten Lederteilen an die Ukraine. Östliche Länder geben im Ringtausch Waffen für die Ukraine und erhalten nichts von Deutschland. …

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    LOSLASSEN

    TROTZ SCHWIERIGER ZEITEN NICHT VERZAGEN, SICH DER EIGENEN RESILIENZ VERSICHERN, STRATEGIEN ENTWICKELN, UM DEN ZUMUTUNGEN DES LEBENS ZU TROTZEN – HILFT DIE SUMME DER LEBENSJAHRE? LOSLASSEN | Christiane Maass Das treibt den Erben noch einmal die Tränen in die Augen und den Schweiß auf die Stirn: Nach dem Tod oder Umzug der Eltern ins Pflegeheim gilt es, deren Haushalt aufzulösen, eine Wohnung oder gar ein ganzes Haus auszuräumen. Was sich da über die Jahrzehnte alles angehäuft hat! Unglaublich! Von den Fotoalben längst verblichener Vorfahren über die Hinterlassenschaften der flügge gewordenen Kinder bis hin zu all den im Wohlstand gehorteten Wertgegenständen, die zum Wegwerfen für zu schade erachtet wurden. Unsere Eltern…

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    RESSOURCEN SEHEN. EINE ERFAHRUNG

    RESSOURCEN SEHEN. EINE ERFAHRUNG | Thomas Avenhaus In Zeiten, die schwer sind, ist es wichtig, die eigenen Ressourcen zu sehen und zu aktivieren, denn dann ist man resilienter gegen belastende Außeneinflüsse. ‚resiliere‘ heißt auf Deutsch „zurückspringen“ oder „abprallen“. Nun, wir wollen uns keine Teflon-Beschichtung zulegen, an der die Wirklichkeit abprallt und man gar nichts mehr spürt. Aber psychische Widerstandsfähigkeit ist das A&O bei all dem, was unsere Gesellschaft und unser Leben bedroht und was jede und jeden Einzelnen von uns in die Knie zwingt. Aufrecht weitergehen können wir nur, wenn wir ein starkes Knochen- und Psycho-Gerüst haben. Und diese Stärke kann man trainieren. Ich möchte an einem Beispiel erzählen, wie…

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    KRAFTQUELLE IN SCHWEREN ZEITEN

    KRAFTQUELLE IN SCHWEREN ZEITEN | Christiane Maass An klugen Ratschlägen und Lebensweisheiten für Menschen, die in eine Krise geraten sind, mangelt es wahrlich nicht. Angefangen von (kumpelhaft): „Das wird schon wieder. Kopf hoch!“ über (frauenbewegt): „Aufstehen, Krönchen richten, weiterlaufen!“ bis hin zu (pädagogisch): „An jeder Krise kannst Du nur wachsen.“ Helfen tun mir diese Sprüche meist wenig. Manchmal verschlimmern sie meine Lage nur, weil ich dann auch noch denke, ich sei wohl unfähig, das Richtige zu tun oder zu denken. Die Lösung kann wohl nicht von außen kommen, sondern nur aus mir selbst heraus, aus meinen eigenen Kraftquellen. Wie aber finde ich die? Da muss ich ganz tief graben und…

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    IN ZEITEN WIE DIESEN

    IN ZEITEN WIE DIESEN | Regina Seidel Die Angst geht um. Noch ist sie nicht allgegenwärtig und manifest. Leise und manchmal unmerklich schleicht sie sich in unser Leben, versteckt sich hinter Begriffen wie Befürchtung, Beklommenheit oder Besorgnis. Während bei früheren Treffen mit Freund*innen der Stress im Job oder im ungewohnten Rentner*innendasein, die kleinen und großen Herausforderungen mit den Kindern und Enkelkindern oder Beziehungsprobleme im Vordergrund standen, und man sich mit persönlichen Themen auf den neuesten Stand brachte, landet heutzutage jedes Gespräch über kurz oder lang bei den gesellschaftlichen. Meist eher über kurz. Der Krieg in der Ukraine (zu nah!), die Corona-Pandemie (immer noch nicht ausgestanden!), die Klimakrise (dringlicher denn je!).…