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Lesetipp: PREISGEKRÖNTE SUPERHELDEN MIT ROLLATOR




„DIE FANTASTISCHEN FLIEDNERS – Superhelden mit Rollator“, dieser Comic sei allen empfohlen, die in der Pflege arbeiten und ihren Humor noch nicht verloren haben (oder ihn wiederfinden wollen). Aber auch alle, die offen sind für ungewöhnliche Altersbilder, sollten den Schritt durch dieses Dimensionstor zum Subraum Senioreneinrichtung wagen. Denn das Heft zieht mit seiner galaktischen Grafik voller grandioser Details, seinen kosmisch starken Charakteren und seiner energiegeladenen Story in seinen Bann. Der Fachverband Kunst- und Kulturgeragogik e.V. hat das Comic-Projekt 2023 mit dem ersten Preis in seinem Mitgliederwettbewerb ausgezeichnet.

In „DIE FANTASTISCHEN FLIEDNERS – Superhelden mit Rollator“ von Kay Strathus (Projektleitung, Grafik) gestalteten sechs Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims „Fliedner-Haus“ in Neuss ein Comicheft im Fotostory-/Comicstil über ihren Alltag in der Pflegeeinrichtung. Der Neusser Stadtkurier schrieb am 21.04.2021 über das Projekt: „Von wegen Comics sind nur etwas für junge Leute. Sechs Bewohner des Wohn- und Begegnungszentrums Fliedner Haus in Gnadenthal zeigen, dass diese gezeichneten Geschichten etwas für alle Generationen sind und verwandelten sich dafür in Superhelden. ,Die fantastischen Fliedners – Superhelden mit Rollator und Rollstuhl‘ bestehen aus Super-Döllner (Martin Döllner), dem gewaltigen Till-Man (Gerd Dieter Tillman), der kosmischen Reni (Renate Kosmala), Super-Josi (Josefine Ritterbach), der Trommlerin (Brigitte Köpe) und der Heiligen Hildegard (Hildegard Kramp). (…) Das Projekt in Zeiten der Corona-Pandemie auf die Beine zu stellen, war nicht nur wegen des besonderen Themas ein Highlight.“

„Als ich das Projekt geplant hatte, war von Corona noch keine Rede“, berichtet Kay Strathus. Die Superhelden-Geschichte ist sozusagen von der Zeitgeschichte überrollt worden. Sie wurde zu einem Dokument einer Zeit, in der Menschen in Pflegeeinrichtungen isoliert wurden und das Pflegepersonal geradezu Übermenschliches leisten musste, um die körperliche und seelische Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner zu erhalten.

Auch der Kunstgeragoge Strathus, eigentlich angestellt als Betreuungs- und Sozialarbeiter-Assistenz, musste seine gewohnte Freiheit in der Gestaltung von Projekten aufgeben. Bei der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner wurden alle freien Hände dringend gebraucht. „Trotz aller Hygieneauflagen haben wir es aber geschafft, uns regelmäßig in der Comic-Gruppe zu treffen“, erzählt Strathus. „Diese Treffen waren immer ein Lichtblick im trüben Corona-Alltag.“ Die sechs „Fliedners“ entwarfen unter seiner kreativen Regie ihre Comic Alter Egos mitsamt deren Superhelden-Rollen und entwickelten auch die Story.

Zuhause am Computer hat der Grafiker Strathus unzählige Stunden damit zugebracht, die Charaktere zu zeichnen, die Dialoge in Comic-Sprache zu übersetzen und das Storyboard in Comic-Strips umzusetzen. „So viel Zeit habe ich noch nie in ein Projekt investiert“, sagt Strathus. Seine Wochenarbeitszeit hat sich in der Projektphase auf 70 bis 80 Stunden erhöht. „Aber es hat mich auch durch die Corona-Zeit gebracht.“

Das Heft ist gegen eine Schutzgebühr erhältlich über Kay Strathus. Interessierte schreiben eine E-Mail an email@cyberartsdesign.de

Christiane Maass

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